Pastoraltheologie

[492] Pastoraltheologie (lat.-griech., Pastoralwissenschaft, praktische geistliche Disziplin), die wissenschaftliche Darstellung der Grundsätze, die der Geistliche als Seelsorger, sei es des einzelnen Gemeindegliedes oder der ganzen Gemeinde (in der sogen. Gemeindepflege), zu befolgen hat, und die wohl auch als Pastoralweisheit oder, nicht ohne zweideutige Nebenbeziehung, als Pastoralklugheit bezeichnet werden. Das Beste auf diesem Gebiete haben Hüffell (»Über das Wesen und den Beruf des evangelisch-christlichen Geistlichen«, Gießen 1822), Harms (»Pastoraltheologie«, Kiel 1830–34, 3 Bde., u. ö.), NitzschPraktische Theologie«, 2. Aufl., Bonn 1859–1868, 3 Bde.), PalmerEvangelische P.«, 2. Aufl., Stuttg. 1863), Vilmar (»Lehrbuch der P.«, hrsg. von Piderit, Gütersloh 1872), Schweizer (»Pastoraltheorie«, Leipz. 1874), Krauß (»Pastoraltheorie«, hrsg. von Niebergall, Tübing. 1904), H. A. Köstlin (»Die Lehre von der Seelsorge«, Berl. 1895) und Holmström (»Die Gemeindepflege in der evangelisch-lutherischen Kirche«, deutsch von Stocks, Hamb. 1903) veröffentlicht; katholischerseits Sailer, Amberger, Schüch u.a.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 492.
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