Patta

[510] Patta (Pata), größte der Witu-Inseln an der Küste von Ostafrika, seit 1895 zum englisch-ostafrikanischen Protektorat gehörig, 2° südl. Br. und 41° östl. L., nördlich von Witu, in der Mandabucht, 25 km lang und 13 km breit, gut bebaut und von einer aus Mischung von Negern, Arabern und Persern hervorgegangenen Bevölkerung (nach andern reine Suaheli) bewohnt, die, in drei Städten, P., Sin und Fasa, und Dörfern ansässig, lebhaften Handel treibt. – Im 16. Jahrh. setzten sich die Portugiesen auf P. fest. 1698–1728 und 1729–1889 war es, unter wiederholten, aber immer vergeblichen Versuchen, sich selbständig zu machen, in den Händen der Araber von Maskat (Oman) und Sansibar; 1889 kam es an England. Vgl. »Baron C. Cl. v. d. Deckens Reisen in Ostafrika«, Bd. 3 (Leipz. 1879).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 510.
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