Pessīna von Czechorod

[643] Pessīna von Czechorod, Johann Thomas, böhm. Geschichtschreiber, geb. 19. Dez. 1629 zu Poczatek in Böhmen, gest. 2. Febr. 1680, studierte in Prag, widmete sich dem geistlichen Stande, wurde 1655 Dechant in Leitomischl, später Domherr in Leitmeritz und 1666 Domherr im Prager Metropolitankapitel. Durch den Verkehr mit dem ältern böhmischen Historiker Balbin wurde er auf die Beschäftigung mit Geschichte geführt und widmete sich hauptsächlich jener Mährens. Er schrieb: »Prodromus Moravographiae« (Leitomischt 1663), eine kurze Geschichte des Landes bis 1658; »Ucalegon Germaniae, Italiae et Poloniae Hungaria flamma belli Turcici ardens« (Prag 1663); »Phosphorus septicornis stella alias matutina, h. e. metropolitanae divi Viti ecclesiae Pragensis maiestas et gloria« (das. 1673) und »Mars Moravicus« (das. 1677), der 1. Teil einer umfassenden Geschichte Mährens bis 1526; der 2. Teil, der im Manuskript bis 1632 reicht, ist nicht gedruckt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 643.
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