Peyron

[677] Peyron (spr. pāróng), Vittore Amadeo, ital. Sprachforscher, geb. 2. Okt. 1785 in Turin, gest. daselbst 27. April 1870, wurde Professor der orientalischen Sprachen am Athenäum und Sekretär der Akademie daselbst und machte sich besonders um die koptische Sprache hochverdient. Sein Hauptwerk ist das »Lexicon linguae copticae« (Tur. 1835; neue Ausg., Berl. 1896), wozu später noch ein Supplement in seiner »Grammatica linguae copticae« (das. 1841) erschien. Eine Abhandlung Peyrons über koptische Worttrennung edierte sein Neffe Bernardino P in dem »Sahidischen Psalterium« (Tur. 1875). Seine Arbeiten über griechisch-ägyptische Papyrusrollen etc. finden sich in den »Memorie« der Turiner Akademie und in dem Werk »Papyri graeci Musei Taurinensis« (Tur. 1826–27). Als Früchte seiner Durchforschung der Palimpseste der Turiner Universitätsbibliothek gab er unter anderm: »Empedoclis et Parmenidis fragmenta« (Leipz. 1810), »Fragmenta Ciceronis orationum« (Stuttg. 1824) sowie »Leges ineditae codicis Theodosiani« (in den »Memorie« der Akademie) heraus.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 677.
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