Pfullendorf

[752] Pfullendorf, Amtsstadt im bad. Kreis Konstanz, im alten Linzgau, Knotenpunkt der badischen, bez. württembergischen Staatsbahnlinien Schwackenreuthe-V. und Altshausen-P., 656 m ü. M., hat noch umfangreiche Reste der ehemaligen Stadtbefestigung, eine schöne, alte kath. Haupt- und eine Wallfahrtskirche (letztere mit neu angelegtem Kalvarienberg), ein altes Rathaus mit Glasmalereien, ein gut erhaltenes Wohnhaus von 1317 (angeblich das älteste in Baden), eine Real-, eine Gewerbe- und eine Strohflechtschule, Amtsgericht, Forstamt, Getreide- und Obstbau, Viehzucht, Dampfsägerei, Torflager, Holzhandel, Frucht- und Viehmärkte und (1905) 2785 meist kath. Einwohner. In der Nähe der Vergnügungsort Fuchshalde mit Aussichtsturm und die Jungvieh- und Fohlenweide Lichtenegg (840 m). – Der Ort, anfangs den Grafen von P. gehörig, kam 1180 an die Hohenstaufen, wurde 1220 Reichsstadt und fiel 1803 an Baden. Vgl. Walchner, Geschichte der Stadt P., 916–1811 (Konstanz 1825).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 752.
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