Piperīn

[899] Piperīn C17H19NO2, Alkaloid, findet sich in den verschiedenen Pfefferarten und kann synthetisch aus αAlkyl- und αPhenylpiperinsäuren mit Hilfe der Chloride dargestellt werden. Seine Struktur entspricht der Formel:

Tabelle

Es bildet farb-, geruch- und geschmacklose Prismen, löst sich leicht in Alkohol, kaum in

Wasser.

schmeckt in alkoholischer Lösung stark nach Pfeffer, schmilzt bei 128°, ist nicht flüchtig. Es reagiert neutral und verbindet sich nicht mit Säuren, bildet aber Doppelsalze. Beim Kochen mit alkoholischer Kalilauge zerfällt es in Piperidin und kristallisierbare Piperinsäure (Methylendioxyzinnamenylakrylsäure) C11H10O4, die synthetisch aus Piperonylakroleïn dargestellt werden kann und mit übermangansaurem Kali Piperonal und Traubensäure liefert. Man benutzt P. zu konzentrierten Wurstgewürzen und zur Darstellung von Piperonal.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 899.
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