Ponfick

[146] Ponfick, Emil, Mediziner, geb. 3. Nov. 1844 in Frankfurt a. M., studierte in Tübingen, Freiburg und Heidelberg, wurde 1868 Assistent Virchows am Pathologischen Institut in Berlin, ging 1873 als Professor der Pathologischen Anatomie nach Rostock, 1876 nach Göttingen und 1878 nach Breslau. P. lieferte den Nachweis, daß die Aufnahme der Farbstoffe in die Organgewebe an die Zellen geknüpft ist, und erweiterte die Kenntnis von der Bedeutung des Knochenmarkes für die Blutbildung. Hieran reihten sich Arbeiten über die Leukämie, anatomische Untersuchungen über das Rückfallfieber, Studien über die Bluttransfusion und Beobachtungen über sogen. Aneurysmen infolge von Embolie. Weitere Arbeiten betreffen die Aktinomykose (»Die Aktinomykose des Menschen, eine neue Infektionskrankheit«, Berl. 1882), das Fettherz, die Hämoglobinämie, die Giftigkeit der Morcheln, die Entfernung von Teilen der Leber und deren Ersatz durch die Tätigkeit des Organismus, die Verbreitungswege der Tuberkulose.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 146.
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