Porsena

[162] Porsena (Porsenna), etrur. König von Clusium, zog 507 v. Chr. vor Rom, um die von dort vertriebenen Tarquinier wieder in ihre Herrschaft einzusetzen, bemächtigte sich des Janiculum, trieb die Römer über den Tiber zurück und wurde nur durch Horatius Cocles am Übergang über die Sublicische Brücke verhindert. Er schloß nun die Stadt ein, wurde aber durch den Mut Mucius Scävolas (s. Mucius) bestimmt, von der Zurückführung der Tarquinier abzustehen und den Römern gegen die Rückgabe des den Vejentern entrissenen Gebietes und gegen die Stellung von Geiseln Frieden zu bewilligen, ja auch dieses Gebiet und die Geiseln gab er zurück, als die Römer kurze Zeit darauf den von den Aricinern geschlagenen Sohn Porsenas, Aruns, eine gastfreundliche Aufnahme gewährten. So die Sage, neben der sich jedoch bei Tacitus und dem ältern Plinius die glaublichere Nachricht findet, daß Rom sich dem P. ergeben habe und sogar zur Auslieferung von Waffen gezwungen worden sei.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 162.
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