Porsēna

[368] Porsēna, König von Clusium in Etrurien, zu welchem der aus Rom vertriebene König Tarquinius II. flüchtete. P. bekriegte die Römer, um seinen Schützling zurückzuführen, zog 507 v. Chr. gegen Rom, bemächtigte sich des Janiculum, trieb die Römer über den Tibris u. wurde nur durch Horatius Cocles von dem Übergang über die Sublicische Brücke abgehalten. Er schloß nun die Stadt ein, bis die Unerschrockenheit des Mucius Scävola ihn bewog abzuziehen, nachdem er Frieden mit den Römern gemacht u. ihnen sogar ihre Geißeln zurückgegeben hatte; dafür ehrte ihn eine Säule in Rom u. die Zusendung eines curulischen Sessels, eines Scepters, einer Krone u. eines Prachtgewandes. Nach Plinius u. Tacitus mußten dagegen die Römer Freiheit u. Frieden unter harten Bedingungen erkaufen, den Vejentern alle Eroberungen zurückgeben u. durften kein anderes Eisen als zum Ackerbau haben, s. Rom (Gesch.).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 368.
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