Pougens

[242] Pougens (spr. pūschängs), Joseph de, franz. Gelehrter und Dichter, geb. 15. Aug. 1755 in Paris als der natürliche Sohn des Prinzen von Conti, gest. 19. Dez. 1833 in Vauxbuin (Aisne), war für die Diplomatie bestimmt und ging mit dem Kardinal Bernis nach Rom, erblindete aber mit 24 Jahren. Trotzdem widmete er sich mit Eifer wissenschaftlichen Forschungen, errichtete, als die Revolution ihm sein Vermögen nahm, eine Buchhandlung und wurde 1799 Mitglied des Instituts. Von seinen Werken sind hervorzuheben: »Archéologie française, etc.« (1821-z:4, 2 Bde.) und das in mehrere Sprachen übersetzte Gedicht »Les quatre âges« (1819) etc. Seine »Mémoires et souvenirs« sind vollendet und herausgegeben von Brayer de Saint-Léon (1834). Vgl. S. de Sacy, Notice sur la vie et les travaux de P. (1836).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 242.
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