Proßnitz

[389] Proßnitz (tschech. Prostějov), Stadt in Mähren, in der Landschaft Hanna, an der Linie Nezamislitz-Olmütz-Sternberg der Nordbahn und der Staatsbahnlinie P.-Triebitz, Sitz einer Bezirkshauptmannschaft und eines Bezirksgerichts, hat ein altertümliches Rathaus, eine deutsche und eine tschechische Oberrealschule, ein tschechisches Gymnasium, eine Webschule, eine tschechische Handelsakademie, ein Museum, Krankenhaus, Spital der Barmherzigen Brüder, Elektrizitätswerk und mit der selbständigen Israelitengemeinde (1900) 25,466 vorwiegend tschech. Einwohner. P. hat bedeutende Industrie in Baumwoll- und Schuhwaren, Männerkleidern, Korbflechtwaren, Strohhüten, Branntwein, Bier, Malz, Käse, Zündwaren und landwirtschaftlichen Maschinen, starke Gänsezucht und Handel mit Getreide, besonders mit Gerste. Westlich liegt der Marktflecken Plumenau, Sitz eines Bezirksgerichts, mit einem imposanten, auf einem Felsen erbauten Schloß des Fürsten Liechtenstein, Dampfsäge und 1431 tschech. Einwohnern.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 389.
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