Propiŏlsäure

[384] Propiŏlsäure (Propargylsäure, Propinsäure) C3H2O2 oder HC.C.COOH entsteht beim Erwärmen einer wässerigen Lösung von acetylendikarbonsaurem Kali, bildet eine farblose Flüssigkeit, riecht wie Essigsäure, erstarrt in der Kälte in Nadeln, schmilzt bei 6°, siedet nicht unzersetzt bei 144°, reduziert Silber- und Platinsalze, gibt mit Natriumamalgam Propionsäure und polymerisiert sich im Sonnenlicht zu Trimesinsäure. Im Handel geht als P. die Orthonitrophenylpropiolsäure, die beim Erwärmen mit Reduktionsmitteln künstlichen Indigo bildet und im Zeugdruck benutzt wird.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 384.
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