Pyritz

[481] Pyritz, Kreisstadt in preuß. Regbez. Stettin, in einer fruchtbaren Ebene (Pyritzer Weizacker), Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Stargard-Jädickendorf und Küstrin-P. sowie der Kleinbahnlinien P.-Plönzig und P.-Woltersdorf, hat 2 evang. Kirchen (darunter die große, 1851–53 restaurierte Moritzkirche), Synagoge, Gymnasium, evang. Schullehrerseminar, Fräuleinstift, Amtsgericht, Warendepot der Reichsbank, eine Zuckerfabrik, 2 Maschinenbauanstalten, eine Knopffabrik, mehrere Mühlen, 2 große Ziegeleien, starken Getreidebau (namentlich Weizen), Gärtnereien, Viehzucht, Getreidehandel und (1905) 8600 meist evang. Einwohner. Von den frühern Befestigungen haben sich außer den Stadttoren noch fünf hohe Türme und die ganze Stadtmauer erhalten. Bei dem nahen Ottobrunnen taufte Bischof Otto von Bamberg 1124 die ersten Pommern. P. erhielt vor 1250 Stadtrecht. Vgl. Tafel »Volkstrachten I«, Fig. 16 und 18.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 481.
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