Robinet

[31] Robinet (spr. -nä), Jean Baptiste, franz. Philosoph, geb. 1735 in Rennes, gest. daselbst 24. Jan. 1820, ließ sich in den Jesuitenorden aufnehmen, trat aber bald wieder aus, ging nach Amsterdam und führte später ein unstetes Wanderleben. In seinen Werken: »De la nature« (zuerst anonym, Amsterd. 1761, 4 Bde.; 2. Aufl. 1763, 5 Bde.; deutsch, Frankf. 1764); »Considérations philosophiques de la gradation naturelle des formes de l'etre« (Amsterd. 1767), entwickelte er eine Naturphilosophie, in der das Übergewicht des Guten über das Übel in der Welt verneint, höchstens ein Gleichgewicht von beiden zugelassen, an Stelle der mechanischen Naturansicht aber eine organische Stufenentwickelung gesetzt, der Instinkt zum Moralprinzip erhoben und die Psychologie physikalischen Gesetzen unterworfen werden soll. Vgl. Rosenkranz, R. von der Natur (in Michelets Zeitschrift »Der Gedanke«, Bd. 1, Berl. 1861); Albert, Die Philosophie Robinets (Leipz. 1903).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 31.
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