Rosōlsäure

[158] Rosōlsäure C20H16O3, das Anhydrid des Trioxydiphenyltolylkarbinols O20H18O4, entsteht beim Erhitzen eines Gemenges von Phenol und Kresol mit Arsensäure und Schwefelsäure sowie beim Diazotieren von Rosanilin und Kochen des Produkts mit Wasser; sie bildet rote, grün glänzende Kristalle, die sich nicht in Wasser, mit orangegelber Farbe in Alkohol und mit roter Farbe in Alkalien lösen und über 270° schmelzen. Mit Oxydationsmitteln gibt R. einen roten Körper, mit Reduktionsmitteln Leukorosolsäure. Sie löst sich farblos in sauren schwefligsauren Alkalien und wird daraus durch Säuren gefällt. Das Ammoniaksalz bildet blauschillernde Nadeln. Die Diazoverbindung des Pararosanilins gibt Pararosolsäure (Aurin, s. d.).

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 158.
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