Rotta [2]

[186] Rotta, Antonio, ital. Maler, geb. 28. Febr. 1832 in Görz als Sohn slowenischer Eltern, gest. 11. Sept. 1903 in Venedig, kam mit 13 Jahren nach Venedig, machte seine Studien auf der Akademie daselbst und war anfangs auf dem Gebiete der Geschichtsmalerei tätig, bis er in den 1860er Jahren den Schwerpunkt seines Talents im Genrebild, besonders in der gemütvollen Schilderung des venezianischen Volkslebens, fand. Von seinen zum Teil durch Reproduktionen[186] sehr volkstümlich gewordenen Bildern seien genannt: der Zündhölzchenverkäufer, der einzige Freund, die Söhne des Malers, die Fischerknaben, Niente a fare! (Mädchen in der Werkstatt des Schuhflickers), die angenehme Überraschung, Bacchanal am Lido im J. 1700, der Seestern, unschuldiges Herz, die kleine Samariterin, großer Schmerz (Wien, Akademie). Besonders gut gelangen ihm Darstellungen aus dem Kinderleben. R. hat auch Tierstücke (Hühner und Vögel) gemalt. Sein Sohn Silvio Giulio R., geb. 15. Aug. 1853 in Venedig, ist ebenfalls Genremaler.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 186-187.
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186 | 187
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