Rouleau

[196] Rouleau (franz. spr. rulō), Rolle, Walze, insbes. Rollvorhang, auch leichter Rolladen. Die Rouleaus bestehen aus Geweben oder aus schmalen, durch Schnüre verbundenen Holzstäbchen, die mittels einer Schnur auf leichte Wellen aufgewunden und wieder herabgelassen werden können. Hierbei ist entweder nur eine Welle oben angebracht, und die mit einem Ende an ihr befestigte Schnur windet sich zwischen zwei Blechscheibchen auf, oder es befindet sich oben und unten je eine Welle, die samt dem nur an der obern befestigten Vorhang durch eine straff angespannte Schnur ohne Ende in Bewegung gesetzt werden. Besser sind Rouleaus mit einem Zahnrad, das, sobald man die Schnur losläßt, durch einen Sperrkegel festgestellt wird. Ähnliche Dienste leisten Vorrichtungen, bei denen sich die durch eine nicht zu enge Öse geführten Schnüre beim Loslassen, also nach dem Ausziehen des Rouleaus, von selbst festklemmt, während beim Herablassen die Öse durch Lüften der Klemmvorrichtung freigemacht wird. Beim Federrouleau zieht eine an einer Seite der Welle in einer Kapsel befindliche Feder das R., das durch Öfen an zwei seitlichen Schnüren geführt wird, in die Höhe. Ein Sperrrad mit Haken, das durch den Zug an einer Schnur ausgehoben wird, hält das R. in jeder Lage fest.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 196.
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