Rudelsburg

[227] Rudelsburg, vielbesuchte Burgruine im preuß. Regbez. Merseburg, Kreis Naumburg, auf einem Berg rechts an der Saale bei Bad Kösen (182 m ü. M., 85 m über der Saale), zu Pfingsten Kommersplatz des Kösener SC. der deutschen Korpsstudenten. Daselbst ein Denkmal zu Ehren der 1870/71 gefallenen Korpsstudenten (Entwurf von Mothes) und ein Obelisk mit dem Medaillonbild des Kaisers Wilhelm I. (von P. an) sowie ein Denkmal Bismarcks als Korpsstudent (von Pfretzschner), sämtlich von den deutschen Korpsstudenten errichtet. Die Burg, die den alten Saaleübergang schützte, wurde 1348 von den Naumburgern und 1450 im Bruderkrieg vom Kurfürsten Friedrich dem Sanftmütigen erobert. Seit dem Dreißigjährigen Krieg ist sie Ruine. Gegenwärtig gehört sie zum Rittergut Kreipitzsch. Dabei die Ruine Saaleck mit zwei Türmen, einst Besitz der Schenken von Vargula. Vgl. Lepsius, Die Ruinen der R. (Na umb. 1824); Corssen, Die R. (2. Aufl., das. 1869); Salvisberg, Die R. (Stuttg. 1879).[227]

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 227-228.
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