Sandez

[541] Sandez 1) (Neu-S., poln. Nowy Sacz) Stadt in Galizien, 290 m ü. M., am Nordabhang der Karpathen, am rechten Ufer des Dunajec, in den hier die Kamienica und etwas oberhalb der Poprad münden, an den Staatsbahnlinien Krakau-Sucha-Stryj, Tarnów-Orló und Neu-S.-Alt-S., ist Sitz einer Bezirkshauptmannschaft, eines Kreisgerichts und einer Finanzbezirksdirektion, hat ein altertümliches Schloß, eine gotische kath. Pfarrkirche (von 1450), eine evang. Kirche, ein schönes Rathaus (nach dem Brande von 1894 erbaut), eine 306 m lange Eisenbahnbrücke und eine zweite Bogenbrücke über den Dunajec, ein Obergymnasium, ein Jesuitenkollegium, ein Kloster der heiligen Empfängnis mit höherer Mädchenschule, große Eisenbahnwerkstätten, Maschinenfabrik, Kunstmühlen, Lachsfischerei, ein allgemeines und ein israelitisches Krankenhaus und (1900) 15,724 meist polnische kath. Einwohner. – 2) (Alt-S., poln. Stary Sacz) Stadt in Galizien, Bezirksh. Neu-S., am Einfluß des Poprad in den Dunajec, an den Staatsbahnlinien Tarnów-Orló und Neu-S.-Alt-S., Sitz eines Bezirksgerichts, hat ein Kloster der Klarissinnen (1260 gegründet) mit Mädchenfortbildungsschule, eine Landes-Schuhmacherlehrwerkstätte, Gerberei, Handel, besuchte Märkte und (1900) 4537 poln. Einwohner.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 541.
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