Sankt Wolfgang

[571] Sankt Wolfgang, 1) Marktflecken in Oberösterreich, Bezirksh. Gmunden (s. Karte »Oberösterreich«), 549 m ü. M., am Nordufer des Sankt Wolfgang oder Abersees (12 km lang, 2 km breit, 1230 Hektar groß und 114 m tief), am Südostfuß des Schafberges (s. d.), auf den von hier eine Zahnradbahn führt, Station der Dampfschiffahrt und der Salzkammergutbahn (Bahnhof jenseit des Sees), beliebte Sommerfrische, hat eine gotische Kirche (1429 umgebaut) mit schönem geschnitzten Hochaltar (von Pacher, 1481), einen Metallbrunnen (1515), Hotels, Villen und Seebäder, Pappenfabrik, Holzindustrie und (1900) 587 (als Gemeinde 1604) Einw. Westlich die senkrecht in den See abfallende Wand des Falkensteins mit Kapelle des heil. Wolfgang, Bischofs von Regensburg, der hier 982–987 als Einsiedler lebte, und weiter bei Fürberg Denkmal (Pyramide) Scheffels (1888). An der schmälsten Stelle des Sees erhebt sich ein burgartiger Leuchtturm. Der Abfluß des Sees ist die Ischl. – 2) (Bad Fusch) Badeort im Herzogtum Salzburg, Bezirksh. Zell am See, in einem Seitental (Weichselbacher Tal) der Fusch, 1231 m ü. M., mit fünf indifferenten Kalkquellen von 5–7°, hat hübsche Parkanlagen und wird jährlich von ca. 1300 Kurgästen besucht. Vgl. Fuchshofer, Der klimatische Höhenkurort S.-Fusch (Wien 1896).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 571.
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