Sarbiewski

[605] Sarbiewski, Matthias Kasimir (latinisiert Sarbievius), neuerer latein. Dichter, geb. 1595 auf dem väterlichen Landgut Sarbiewo in Masovien, gest. 2. April 1640 in Warschau, ward Lehrer am Jesuitenkollegium in Wilna, ging 1623 nach Rom, wo ihn Papst Urban VIII. zum Dichter krönte, und wurde nach seiner Rückkehr Hofprediger des Königs Wladislaw IV. Die beste Ausgabe seiner Oden, Epoden, Dithyramben und andern Dichtungen, die ihm den Namen des »polnischen Horaz« erwarben, erschien in Antwerpen 1632; eine Ausgabe mit deutscher Übersetzung von Friedemann in der »Bibiliotheca poetarum lat.«, Bd. 2 (Leipz. 1840); »Janicii, Cochanovii, Sarbievii carmina selecta« wurden von Jezienicki (Lemb. 1898–1900, 3 Tle.) herausgegeben.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 605.
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