Schabmanier

[661] Schabmanier, photomechanisches Reproduktionsverfahren, bei dem die Zeichnung auf gekörntes Papier gemacht und die Lichter mit glatten und gezahnten Messern herausgeschabt werden, worauf sie auf den lithographischen Stein oder eine Zinkplatte übergedruckt oder auch photographisch übertragen werden kann; zu Federzeichnungen benutzt man glattes oder auch nur mit seinen Linien oder Punkten bedrucktes Papier. Das Verfahren eignet sich besonders zur Reproduktion von Gegenständen, deren photographische Aufnahme Schwierigkeiten macht. Das Aussehen des Druckes von einem durch S. erzeugten Klischee kann einer seinen Autotypie oder auch einem Tonschnitt in Holz gleichen, je nach der Feinheit des angewandten Schabpapiers. Auch soviel wie Schabkunst oder geschabte Manier, s. Kupferstecherkunst, S. 841.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 661.
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