Schouw

[25] Schouw (spr. ßkō-u), Joachim Frederik, Botaniker, geb. 7. Febr. 1787 in Kopenhagen, gest. daselbst 28. April 1852, studierte seit 1808 Rechtswissenschaft und Botanik, habilitierte sich 1820 an der Universität in Kopenhagen und ward 1821 Professor der Botanik und 1841 Direktor des Botanischen Gartens. 1830 begann er die Herausgabe seiner Wochenschrift »Dansk Ugeskrift«, die später Hauptorgan der liberalen Partei wurde. 1836–42 war er als Vertreter der Universität Mitglied der Ständeversammlung und begann darauf von neuem die Herausgabe der mittlerweile unterbrochenen »Dansk Ugeskrift«, die 1847–1852 als »Dansk Tidskrift« fortgesetzt wurde. Er schrieb: »Grundträk tilen almindelig Plantegeographie« (1822; deutsch, Berl. 1823); dazu ein Atlas (1824; deutsch, Berl. 1823); »Skildring at Veirligets Tilstand i Danmark« (1826); »Beiträge zu einer allgemeinen Klimatologie« (Kopenh. 1827); »Europa« (2. Aufl. 1835; deutsch, Kiel 1833); »Natur skildringer« (1837, 2. Aufl. 1866; deutsch, Kiel 1840, und von Möller u. d. T.: »Die Erde, die Pflanzen und der Mensch«, mit Biographie, Leipz. 1854); »Tableau du climat et de la végétation de l'Italie« (Kopenh. 1839) u. a. Sein bronzenes Brustbild (von Bissen) wurde 1857 auf dem Frue Kirke-Platz errichtet. Seine Biographie schrieben P. Pedersen in »Naturskildringer« und Clausen, »Schouws offentlige Liv«.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 25.
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