Serāpion

[354] Serāpion, 1) (Sarapion) Name mehrerer altkirchlicher Märtyrer und Bischöfe; am bekanntesten sind geblieben S., Bischof von Thmuis in Unterägypten um die Mitte des 4. Jahrh., und S. Sindonita, so genannt, weil er sich nur mit einem linnenen Hemde (sindon) bekleidete, ein ägyptischer Asket in der Mitte des 4. Jahrh. Nach ihm sind E. T. A. Hoffmanns »Serapionsbrüder« benannt.

2) Name zweier syrisch-arab. Ärzte des Mittelalters (etwa 10. und 11. Jahrh.), deren Werke mehrfach lateinisch gedruckt sind. Vgl. Wüstenfeld, Geschichte der arabischen Ärzte, Nr. 99, 144 (Götting. 1840) und Die Übersetzungen arabischer Werke in das Lateinische seit dem 11. Jahrhundert (das. 1877); Steinschneider, Die europäischen Übersetzungen aus dem Arabischen bis Mitte des 17. Jahrhunderts (Wien 1904–05, 2 Tle.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 354.
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