Sewerĭen

[389] Sewerĭen (Ssewersche Lande), Landschaft im südlichen Rußland, benannt nach den Sewerianen, einem slawischen Stamm, der in ältester Zeit an den Flüssen Desna, Seim und Sula wohnte. Seit dem Ende des 11. Jahrh. ein Teilfürstentum, wurde das Land 1238 von den Tataren furchtbar heimgesucht, kam in der zweiten Hälfte des 14. Jahrh. an Litauen und bildete zur Blütezeit Polens einen Teil der Ukraine, gelangte 1667 mit dieser an Rußland, wurde 1782 in das Gouv. Nowgorod Sewerski umgewandelt, aber 1802 dem Gouv. Tschernigow einverleibt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 389.
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