Siebeck

[430] Siebeck, Hermann, philosophischer Schriftsteller, geb. 28. Sept. 1842 in Eisleben, war Gymnasiallehrer in Gera, Stargard und Halle, habilitierte sich 1872 in Halle für Philosophie und wurde 1875 ordentlicher Professor in Basel, 1883 in Gießen. Ursprünglich als Schüler von Drobisch Herbartianer, ward er mehr und mehr von dem neuern Kantianismus angezogen. Er schrieb: »Untersuchungen zur Philosophie der Griechen« (Halle 1874; 2. Aufl., Freib. i. Br. 1888); »Das Wesen der ästhetischen Anschauung« (Berl. 1875); »Das Traumleben der Seele« (das. 1877); »Über das Bewußtsein als Schranke der Naturerkenntnis« (Basel 1878); »Geschichte der Psychologie« (Bd. 1, das. 1880–84); »Lehrbuch der Religionsphilosophie« (Freib. 1893); »Aristoteles« (Stuttg. 1899, 2. Aufl. 1902); »Goethe als Denker« (das. 1902, 2. Aufl. 1905); »Zur Religionsphilosophie« (Tübing. 1907) und ist Mitherausgeber der »Zeitschrift für Philosophie und philosophische Kritik«.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 430.
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