Simaw

[476] Simaw (das alte Synaos), Hauptstadt eines Kasa (1700 qkm, 37,900 Einw.) des Sandschak Kjutahia[476] im asiatisch-türk. Wilajet Chodawendikjâr, unweit des gleichnamigen Sees und Flusses (des antiken, in die Propontis fließenden Mekestos), 820 m hoch, in fruchtbarer, dörferreicher Ebene (Simaw Owassy) am Nordfuß des Temnosgebirges gelegen, mit 5485 Einw. Die Umgegend, die zum Teil zwei Ernten im Jahr liefert, erzeugt namentlich Opium, dann Getreide und Flachs und hat auch Pferdezucht. Beliebt sind der dort fabrizierte petmez (Rosinenpaste) und die kaviarähnlichen, weithin versandten Fischeier des Sees. 11 km nordwestlich von S. liegen die Reste des antiken Ankyra, 1 km weiterhin die von Blaundos, Hauptorte der mysischen Landschaft Abbaïtis.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 476-477.
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