Kjutahia

[85] Kjutahia (Kutahia, das Kotyaïon der Alten), Hauptstadt eines Sandschak im türk. Wilajet Chodawendikjâr in Kleinasien, an einem Zufluß des Pursak 932 m hoch in fruchtbarer Gegend gelegen, hat eine alte byzantinische Festung, zahlreiche Moscheen und Bäder, mehrere Kirchen und 27,300 Einw., meist Mohammedaner. Man baut Getreide, Tabak, Mohn (zur Opiumbereitung), Gemüse und Obst. Sehr schön sind die dort gefertigten Fayencen. An einem großen Straßenkreuzungspunkt gelegen und durch Zweiglinie mit der Anatolischen Eisenbahn verbunden, hat K. bedeutenden Handelsverkehr (Wolle, Ziegenhaar, Hasenfelle, Opium und Meerschaum). Zu K. schloß 14. Mai 1833 Mehemed Ali Frieden mit der Pforte; auch war hier Kossuth 1850 und 1851 interniert.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 85.
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