Siphnos

[497] Siphnos (ital. Sifanto), keilförmige Insel mit unsichern Ankerplätzen im Ägäischen Meer, zum griech. Nomos der Kykladen (westliche Reihe) gehörig, nordöstlich von Milo, aus mächtigen Marmorzügen, Glimmer- und Hornblendeschiefern aufgebaut, 74 qkm mit (1896) 4060 Einw. S. ist gebirgig, bis 695 m hoch, aber wasserreich, fruchtbar und fleißig bebaut und erzeugt Getreide, Oliven, Baumwolle, Südfrüchte und Zwiebeln. Es ist reich an Erzen, namentlich Roteisenstein mit Nestern von silberhaltigem Bleiglanz, sowie Zinkspat und Zinkblende, die schon im Altertum lebhaft[497] abgebaut wurden. Seine da nials bekannten Goldbergwerke sind nicht wieder gefunden worden. Die Bevölkerung betreibt vor allem Töpferei (aus Topfstein) und Baumwollweberei. Hauptort ist Artemon (!722 Einw.). Vgl. Hauttecoeur, L'île de S. (im Bulletin 22 der Belgischen geographischen Gesellschaft, Brüssel 1898).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 497-498.
Lizenz:
Faksimiles:
497 | 498
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika