Skrbensky von Hřiště

[533] Skrbensky von Hřiště (spr. rschischtje), Leo, Freiherr von, Erzbischof von Prag, geb. 12. Juni 1863 in Hausdorf bei Neutitschein aus einer mährischen Adelsfamilie, die auch in Niederösterreich begütert ist, studierte 1882–84 in Innsbruck die Rechte, diente dann als Einjährig-Freiwilliger bei den Dragonern und wandte sich 1885 dem Studium oder Theologie zu, dem er am Seminar in Olmütz bis 1889 oblag. 1889 zum Priester geweiht, begab er sich behufs höherer Studien nach Rom, erlangte das Kirchenrechtsdoktorat, wurde nach seiner Rückkehr Kaplan in Ostroh bei Ungarisch-Brod, darauf Pfarrer zu Meltsch in Österreichisch-Schlesien, wo er den Titel eines Olmützer Domherrn erhielt, dann Propst in Kremsier und 1899 wirklicher residierender Domherr in Olmütz. Bereits 15. Sept. 1899 wurde er zum Erzbischof in Prag ernannt, im Januar 1900 inthronisiert und 15. April 1901 zum Kardinal erhoben.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 533.
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