Solnhofen

[583] Solnhofen (Solenhofen), Dorf im bayr. Reg. – Bez. Mittelfranken, Bezirksamt Weißenburg, an der Altmühl und der Staatsbahnlinie München-Ingolstadt-Hof, 409 m ü. M., hat eine evang. Kirche, Reste eines ehemaligen, 743 gegründeten, 1534 säkularisierten Benediktinerklosters mit Kirchenruine und dem Grabe des Eremiten Sola, des Gründers von S., innerhalb einer vierbogigen Arkade, ein Denkmal Senefelders, des Erfinders der Lithographie, und (1905) 1240 Einw. Berühmt sind die Solnhofener Schiefer, die obersten schieferigen Jurakalke, die zwischen S. und Monheim und bis Schwaben hin ein den Jurakalk und Dolomit bedecken und in ausgedehnten Brüchen für die verschiedensten Zwecke: als lithographische Steine, zu Tischplatten etc., verarbeitet werden. In ihnen fand man außer vielen Versteinerungen die Überreste des ersten bekannten Vogels (s. Archaeopteryx).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 583.
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