Sphaerococcus

[728] Sphaerococcus Stackh. (Knopftang), Algengattung der Florideen, mit gabelig verzweigtem, zusammengedrückt linealischem, knorpeligem Thallus und halbkugeligen, an der Spitze geöffneten Cystokarpien, aus deren Grunde einfache oder büschelig verzweigte Fäden mit einzelnen oder zu Ketten aneinandergereihten Sporen (Karposporen) sich erheben. Die Gattung bildet den Typus der Familie der Sphärokokkazeen. Zu dieser gehört Gracilaria lichenoïdes Aq. (S. lichenoïdes Ag., Ceylonmoos), mit 7–11 cm langem, zwirnfadendickem, dichotom ästigem, gallertigem Thallus, im Indischen Meer, auf Ceylon und Java, aus der die Japaner eins ihrer gewöhnlichsten Nahrungsmittel (Dschin-Dschen) bereiten. Gracilaria und Gelidium cartilagineum Gail. (S. cartilagineus Ag.) liefern das Material zu den eßbaren Schwalbennestern der Salangane. Nebst dem früher ebenfalls zur Gattung S. gestellten, zu den Rhodophyllidazeen gehörigen Eucheuma spinosum Ag. (S. spinosus Ag.), in den Meeren Indiens und Australiens, dienen diese Algen zur Bereitung von Agar-Agar (s. d.). Eine verwandte, zu der Familie der Gigartinazeen gezählte Floridee ist der Knorpeltang (Chondrus crispus Lyngb., S. crispus Ag., Gallertmoos, Karagaheenmoos, irländisches Perlmoos), mit zusammengedrücktem, an den Spitzen wiederholt gabelig geteiltem, krausem, knorpeligem, rotem oder violettem Thallus, der an Steinen des nördlichen Atlantischen Ozeans wächst und vorzugsweise von den Küsten der nördlichen Länder als Karagaheen in den Handel gebracht wird. Auch die derselben Familie angehörige Gigartina mammillosa Ag. (S. mammillosus Ag.). mit flachem, fächerförmig ausgebreitetem, an den Enden zweispaltigem, purpurnem Thallus, liefert Karagaheen.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 728.
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