Staudigl

[875] Staudigl, Joseph, Opernsänger (Baß), geb. 14. April 1807 zu Wöllersdorf in Niederösterreich, gest. 28. März 1861 im Irrenhause zu Michelbeuerngrund, trat 1825 als Novize in das Benediktinerstift zu Melk,. verließ dasselbe aber nach zwei Jahren, um in Wien Chirurgie zu studieren, war daneben im Chor der Hofoper tätig und wurde 1831 als Hofkapellsänger angestellt. Allmählich avancierte er vom Choristen zum Repräsentanten der ersten Baßpartien in Oper und Konzert. Von Wien aus, wo er bis 1856 dem Hofoperntheater angehörte, verbreitete sich sein Ruf über ganz Deutschland und nach England; auf dem Musikfest in Birmingham 1846 sang er als erster den [875] Elias in Mendelssohns Oratorium. Die letzten fünf Lebensjahre war er geistig gestört.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 875-876.
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