Stecher [4]

[880] Stecher (spr. ßteschǟr), Auguste Jean, belg. Schriftsteller, geb. 11. Okt. 1820 in Gent, wo er studierte, war 1842–50 außerordentlicher Professor an der dortigen Universität, danach ordentlicher Professor an der Universität in Lüttich, später Studieninspektor am Lehrerinnenseminar zu Fragnée und lebt seither zurückgezogen in Lüttich. Seine zahlreichen Arbeiten literar- und kunstgeschichtlichen, besonders biographischen, Inhalts (letzterer vornehmlich in der »Biographie nationale«) erschienen meist in den Publikationen der belgischen Akademie, deren Mitglied er seit 1881 ist, und andern Zeitschriften. Hervorhebung verdienen seine »Histoire de la littérature flamande ancienne et contemporaine« (in der »Patria Belgica«. Bd. 3), die »Histoire du mouvement flamand« (in der Zeitschrift »Flandre libérale«, 1847), »La Renaissance flamande« (in der »Revue trimestrielle«, Bd. 9), die »Histoire de la littérature néerlandaise en Belgique« (Brüssel 1887), »Jean Lemaire de Belges. sa vie, ses œuvres« (Löwen 1891). Auch veröffentlichte er mancherlei (darunter biographische Aufsätze über Artevelde, Lessing etc.) unter dem Pseudonym Lieven Everwye in flämischer Sprache.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 880.
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