Strābon

[74] Strābon, griech. Geograph, um 60 v. Chr. bis 20 n. Chr., aus Amasīa im Pontos, lebte nach ausgedehnten Reisen seit 20 v. Chr. dauernd in Rom. Außer einem großen historischen Werk in 47 Büchern, das bis auf wenige Fragmente (zuletzt gesammelt von Otto, Leipz. 1891) verloren ist, verfaßte er auf Grund langjähriger Studien »Geographica« in 17 Büchern (1 u. 2 physikalisch-mathematische Geographie, 3 bis 10 Europa, 11–16 Asien. 17 Afrika), ein durch Menge und Bedeutung des meist aus den besten Quellen, unter anderm Eratosthenes und Apollodor, geschöpften, teilweise auch auf eigner Reiseerfahrung beruhenden Stoffes höchst wertvolles geographisches Lesebuch, neben dem des Ptolemäos unsre Hauptquelle für alte Geographie. Ausgaben von Casaubon (Par. 1620), Kramer (Berl. 1844–52, 3 Bde.), Müller (Par. 1858, 2 Bde.) und Meineke (Leipz. 1852–53, 3 Bde.); Übersetzungen von Groskurd (Berl. 1831–43, 4 Bde.) und Forbiger (Stuttg. 1856–62 u. ö.). Vgl. M. Dubois, Examen de la géographie de S. (Par. 1891).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 74.
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