Straßmann-Damböck

[105] Straßmann-Damböck, Marie, Schauspielerin, geb. 16. Dez. 1827 zu Fürstenfeld in Steiermark, gest. 25. Okt. 1892 in München, betrat 1843 zuerst in Innsbruck die Bühne und folgte von Brünn aus, wo sie als tragische Liebhaberin wirkte, 1845 einem Ruf nach Hannover. 1849 nahm sie ein Engagement in München an, verheiratete sich daselbst mit dem Heldendarsteller Joseph Julius Straßmann (geb. 1822 in Düsseldorf, gest. 25. Jan. 1889 in Wien) und siedelte mit ihm 1868 an das Stadttheater in Leipzig über, das sie jedoch schon 1870 mit dem Wiener Burgtheater vertauschte. Früher im Fach der Liebhaberinnen tätig, ging sie bereits in Hannover in das der Heldinnen und Charakterrollen über und leistete, unterstützt durch reiche äußere Mittel, besonders in der Darstellung dämonischer und tragischer Gestalten Gutes. Zu ihren Hauptrollen gehörten Antigonie, Iphigenie, Jungfrau, Medea, Thusnelda, Judith, Deborah u. a. In der letzten Zeit wandte sie sich dem Fach der Heldenmütter zu.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 105.
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