Stralau

[91] Stralau (Stralow), Dorf im preuß. Regbez. Potsdam, Kreis Niederbarnim, auf einer von der Spree und dem Rummelsburger See gebildeten Halbinsel, mit Station S.-Rummelsburg Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Berliner Ringbahn und Berlin-Fürstenwalde, mit Berlin außerdem durch elektrische Straßenbahn (von Treptow her durch einen Tunnel unter der Spree) und durch Dampfschiffahrt verbunden, hat eine evang. Kirche (1464), bedeutende Jutespinnerei und -Weberei (1000 Arbeiter), eine Teppichfabrik (600 Arbeiter), eine Glashütte (800 Arbeiter), 2 Maschinenfabriken, eine Holzbearbeitungsfabrik, 2 Schiffswerften, Boot- und Motorbootbauerei, Bierbrauerei, Kohlen- und Nutzholzhandel, Fischerei und (1905) 3546 Einw. Etwa 25 Ruder- und Seglervereine haben hier ihre Klub- und Boothäuser. S. ist ein uraltes Fischerdorf; alljährlich fand hier (bis 1892) ein Berliner Volksfest, der »Stralauer Fischzug«, 24. Aug. statt. Vgl. Beringuier in der Zeitschrift »Der Bär« (Berl. 1876).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 91.
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