Suhle

[191] Suhle, morastige Vertiefung, in die sich Rot- und Schwarzwild bei trockenem, heißem Wetter niederlegt, um sich zu kühlen und vom Ungeziefer (Hirschlausfliegen etc.) zu reinigen. Der Hirsch schüttelt sich beim Austreten aus der S. den Schmutz ab und reibt (malt) sich, wie namentlich auch die Sauen, an Bäumen (Malbäume). Wo es an natürlichen Suhlen fehlt, schlägt man muldenförmige Vertiefungen mit strengem Letten aus, damit das zusammenlaufende Wasser nicht in den Boden einsickern kann.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 191.
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