Suppositorĭen

[211] Suppositorĭen (lat.), zylindrisch oder kegelförmig gestaltete, bei Körpertemperatur erweichende Massen, die in Körperhöhlen eingeführt werden, um durch sie eine Heilwirkung auszuüben. Man schneidet S. für den Mastdarm, die als Abführmittel dienen sollen (Stuhlzäpfchen), aus Seife oder schmelzt sie aus Gelatine mit Glyzerin zusammen. Andre S. formt man aus Talg und Wachs oder aus Kakaobutter mit Zusätzen von Tannin, Opium, narkotischen Extrakten, Salzen etc. Die Globuli vaginales (Vaginalkugeln) benutzt man bei Krankheiten der Scheide. Auch hohle S., die den wirksamen Stoff einschließen, z. B. solche aus Stearin mit einer Füllung von Glyzerin (Glyzerinsuppositorien), werden angewendet.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 211.
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