Tölz

[601] Tölz, Bezirksamtshauptstadt im bayr. Regbez. Oberbayern, am Austritt der Isar aus den Alpen und an der Staatsbahnlinie Holzkirchen-T., 658 m ü. M., hat eine evangelische und 4 kath. Kirchen, ein Franziskanerkloster, ein Kriegerdenkmal zur Erinnerung an den Sieg der deutschen Landsknechte bei Pavia (1525), Amtsgericht, Holzhandel, Flößerei, Kreidebrüche, Zementfabrikation, Ziegelbrennerei und (1905) 5261 Einw. Dabei das Bad Krankenheil mit mehreren jod- und schwefelhaltigen, doppeltkohlensauren Natronquellen von 7,5–9° (Zusammensetzung s. Tabellen »Mineralwässer IV a u. b«), die besonders gegen skrofulöse Leiden, Anschwellungen der Leber und Milz, chronische Gebärmutterentzündung, chronische Katarrhe der Nase, des Rachens und des Kehlkopfes, Leiden der Harnwerkzeuge und chronische Hautkrankheiten empfohlen werden. T., bis dahin Marktflecken, erhielt 1906 Stadtrechte. Vgl. Höfler, Bad Krankenheil-T. (4. Aufl., Tölz 1903) und Führer von T. und Umgebung (7. Aufl., das. 1901); Westermayer, Chronik der Burg und des Marktes T. (2. Aufl., das. 1893).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 601.
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