Tappert, Wilhelm

[320] Tappert, Wilhelm, Musikschriftsteller, geb. 19. Febr. 1830 in Ober-Thomaswaldau bei Bunzlau (Schlesien), gest. 27. Okt. 1907 in Berlin, bildete sich zum Schullehrer, machte aber 1856–58 musikalische Studien unter Dehn und Kullak in Berlin, wo er sich 1866 niederließ und besonders als Musikkritiker und Lehrer tätig war. 1876–80 redigierte er die »Allgemeine Deutsche Musikzeitung«. Von seinen Schriften sind hervorzuheben: »Musik und musikalische Erziehung« (Berl. 1867); »Musikalische Studien« (das. 1868); »Das Verbot der Quintenparallelen« (Leipz. 1869); »Wagner-Lexikon. Wörterbuch der Unhöflichkeit etc.« (1877; 2. Aufl. u. d. T. »Richard Wagner im Spiegel der Kritik etc.«, Leipz. 1903); »Richard Wagner, sein Leben und seine Werke« (Elberf. 1883); »Wandernde Melodien« (2. Aufl., Leipz. 1890). Auch veröffentlichte er einen Band »Gedichte« (Berl. 1878) sowie Klavierstücke, Lieder, Bearbeitungen altdeutscher Lieder mit Klavierbegleitung und eine Auswahl alter Lautenstücke (»Sang und Klang aus alter Zeit«, Berl. 1906).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 320.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika