Taumelkrankheit

[353] Taumelkrankheit, volkstümlich Krankheitszustände bei Tieren mit Taumeln, Schwanken im Hinterteil[353] und Schwindel. Solche Erscheinungen treten namentlich auf bei Futtervergiftungen. Ob gerade der danach benannte Taumellolch (Schwindelhafer, Lolium temulentum) T. hervorruft, ist zweifelhaft. Dagegen bedingt bei Pferden Schachtelhalm (Equisetum) eine hierher gehörige, auch Equisetkrankheit genannte Störung. (Für Rinder ist Schachtelhalm ein durchaus bekömmliches Futter.) Außerdem aber sind eine ganze Reihe schwerer fieberhafter und infektiöser Krankheiten mit dem Symptom des Schwankens und Taumelns namentlich in der Hinterhand infolge von Muskelschwächung verbunden. Auch bei Schwindel (s. d.) taumeln die Pferde.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 353-354.
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