Teuffel

[445] Teuffel, Wilhelm, Philolog, geb. 27. Sept. 1820 in Ludwigsburg, gest. 8. März 1878 in Tübingen, studierte 1838–42 in Tübingen und wurde 1844 Privatdozent daselbst, 1847 Hilfslehrer am Obergymnasium in Stuttgart, 1849 außerordentlicher Professor in Tübingen, 1857 ordentlicher Professor. Sein Hauptwerk ist die »Geschichte der römischen Literatur« (Leipz. 1870; 5. Aufl. von Schwabe, 1890); daneben nennen wir seine Ausgaben von Aristophanes' »Wolken« (mit latein. Anmerkungen, das. 1856, 2. Aufl. 1863; mit deutschen Anmerkungen, das. 1867; 2. Aufl. von Kähler, 1887) und von Äschylos' »Persern« (das. 1866; 3. Aufl. von Wecklein, 1886) sowie den Kommentar zum zweiten Buch der Satiren des Horaz in der Kirchnerschen Ausgabe (das. 1857). Gesammelt erschienen »Studien und Charakteristiken zur griechischen und römischen sowie zur deutschen Literaturgeschichte« (Leipzig 1871, 2. Aufl. 1889). Die von Pauly begründete »Realenzyklopädie der klassischen Altertumswissenschaft« führte er vom 4. Band an, zuerst mit Walz, dann allein zu Ende. Vgl. S. Teuffel, Wilhelm T. (Tübing. 1889).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 445.
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