Theromorpha

[481] Theromorpha, auf dem Lande lebende, zum Teil sehr große Reptilien aus den jüngern paläozoischen und ältern mesozoischen Schichten, zeigen gewisse Merkmale, die sonst nur den Säugetieren zukommen, z. B. eine Sonderung des Gebisses in Schneide-, Eck- und Backenzähne und eine Verschmelzung der Knochen des Beckengürtels. Man unterscheidet zwei Gruppen: Pelycosauria mit 2–3 Sakralwirbeln und reichlicher Bezahnung und Anomodontia mit 4–5 Sakralwirbeln und mangelhafter Bezahnung. Zu ihnen gehören die Pareiosauria (Pareiasaurus [Paraiasaurus] im Perm von Südafrika und Nordrußland), Amodontia (Dicynodon aus der Karrooformation Südafrikas), Theriodontia (Lycosaurus, Galeosaurus, Tritylodon aus dem Trias Südafrikas), Placodontia (Placodus aus der mittlern Trias Mitteleuropas). Den Theromorphen nahe stehen die Kotylosaurier, die in der Bildung des Schädels, im Gebiß, Schulter- und Beckengürtel sehr säugetierähnlich sind und von denen vermutet wird, daß sie den Säugetieren ihren Ursprung gegeben haben.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 481.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: