Tuan

[786] Tuan, chines. Prinz, Sohn des Prinzen Tun und Neffe des Kaisers Hsienfung (gest. 1861), rechter Vetter des regierenden Kaisers, lebte 1896–98 in Mukden und kehrte, als im September 1898 sein Sohn Pu Tsuan (Puschün) als präsumtiver Thronfolger proklamiert wurde (später zurückgenommen), nach Peking zurück, wo er bald die Seele aller fremdenfeindlichen Bestrebungen wurde. Am 10. Juni wurde er Präsident des Tsungli Yamen und veranlaßte die Kaiserin-Regentin, mit den fremden feindlichen Sekten (Boxern u. a.) gemeinsame Sache zu machen. Als Hauptschuldiger der hauptstädtischen Greuelszenen wurde er nach Urumtsi in Turkistan verbannt, lebte jedoch meist in einem Orte bei Hsianfu, der Hauptstadt von Schensi.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 786.
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