Urim und Tummim

[961] Urim und Tummim (hebr., »Glanz und Wahrheit«, von Luther mit »Licht und Recht« übersetzt), bisher als ein mit dem Brustschild (Choschen) des Hohenpriesters in Verbindung stehendes Orakel, das auf geheimnisvolle Weise den Willen Gottes offenbaren sollte, gedeutet, neuerdings (Grätz, Jüdische Geschichte, Bd. 1, Note 20) erklärt als Name für die zwölf Gemmen des priesterlichen Brustschildes, die nach ihrem Glanze »Urim«, nach der von ihnen erwarteten Wirkung: höherer Spruch in zweifelhaften Lagen, »Tummim« genannt wurden.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 961.
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