Vallisnerĭa

[999] Vallisnerĭa Mich. (Vallisnerie), Gattung der Hydrocharitazeen, kleine, ausdauernde, untergetauchte Wasserpflanzen mit kurzer, Ausläufer treibender Achse und linealischen, grasähnlichen Blättern; in den wärmern Zonen beider Hemisphären. V. spiralis L., in der tropischen und den subtropischen Zonen beider Hemisphären und im gemäßigten Nordamerika, in Südeuropa bis zu den südlichen Alpenseen, in Frankreich bis in die Seine verschleppt, wurzelt im Schlamm und wuchert so stark, daß die Blätter an der Oberfläche die Kähne aufhalten. Zur Befruchtungszeit erheben sich die einzeln achselständigen weiblichen Blüten auf ihren langen, spiralig gewundenen Stielen bis zur Wasseroberfläche. Um ihnen dahin folgen zu können, lösen sich die männlichen, die bis dahin in einem kurzgestielten Köpfchen am Grunde der Blätter standen, von den Stielen ab und öffnen sich, frei auf dem Wasser schwimmend. Nach erfolgter Bestäubung ziehen sich die weiblichen durch Einrollen der Stiele wieder zurück, und die Frucht reist unter dem Wasser. Man kultiviert die V. jetzt viel in Aquarien.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 999.
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