Waern

[291] Waern (spr. wärn), Karl Fredrik, schwed. Staatsmann und historisch-nationalökonomischer Schriftsteller, geb. 15. Jan. 1819 in Gotenburg, gest. 31. Okt. 1899 auf Baldersnäs (Dalsland), besuchte 1836 bis 1838 die Bergakademie in Freiberg (Sachsen), wurde 1840 Kaufmann und besaß seit 1858 mehrere Bergwerke sowie eins der größten schwedischen Handelshäuser. 1870–74 Finanzminister, setzte er 1873 die Einführung der Goldwährung, 1874 die Annahme eines freihändlerischen Handelsvertrags mit Norwegen, des sogen. Zwischenreichsgesetzes, durch. Auch auf den Ständereichstagen (seit 1847) und in der Ersten Reichstagskammer (seit 1867) wirkte er eifrig in freihändlerischem und liberalem Sinne. 1875 bis 1891 war er Präsident des Kommerzkollegiums. Außer den geschichtlichen Studien: »1786 års riksdag« (Gotenb. 1868) und »Minnesteckning öfver Aug. Ehrensvärd« (Stockh. 1876), veröffentlichte er mehrere Broschüren: »Bör det hvilande representationsförslaget antagas eller ej?« (1850, 3 Hefte); »Om Norrbottens läus skogsförhållanden« (1874); »Om handelsbalans, kurs och utländsk skuldsättning«[291] (1887); »Mellandikslagen och den verkningar« (1895).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 291-292.
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