Walkenried

[343] Walkenried, Dorf im braunschweig. Kreis Blankenburg, am Südharz, an der Wiede, Knotenpunkt der Staatsbahnlinie Ottbergen-Nordhausen und der Bahn W.-Wurmberg, 244 m ü. M., hat eine evang. Kirche, ein Amtsgericht, eine Forstmeisterei, Oberförsterei, eine herzogliche Domäne, Gips- und Zementfabrikation, Ziegel- und Branntweinbrennerei und (1905) 1477 Einw. Dazu die Ruinen der ehemaligen[343] reichsfreien, 1127 gegründeten, 1525 im Bauernkrieg zerstörten Cistercienserabtei W., die seit 1648 zu Braunschweig gehört. Von der auf 36 Pfeilern ruhenden Basilika der Abtei steht noch das Westportal und ein Teil der Mauern; der Kapitelsaal dient als Kirche des Ortes. Vgl. Lemcke, Geschichte des freien Reichsstifts und der Klosterschule W. (Leipz. 1895).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 343-344.
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