Yvon

[828] Yvon (spr. iwóng), Adolphe, franz. Maler, geb. 1817 in Eschweiler (Luxemburg), gest. 11. Sept. 1893 in Paris, wurde in Paris Schüler von Delaroche, ging 1843 nach Rußland und sandte von dort Zeichnungen von großer Naturwahrheit. Nach seiner Rückkehr malte er einige biblische und geschichtliche Bilder (unter andern die Reue des Judas, den Übergang Napoleons I. über die Alpen, Marschall Ney deckt den Rückzug der französischen Armee aus Rußland) und wurde dann beim Ausbruch des Krimkrieges mit den Darstellungen der dortigen Ereignisse beauftragt. Von 1857–59 entstanden drei große Bilder, welche die Erstürmung des Malakow in ihren verschiedenen Momenten schildern (im Museum zu Versailles). Es folgten: die Schlacht bei Solferino (1861) und die Schlacht von Magenta (1863), beide ebenfalls in Versailles. Zu den bedeutendsten seiner übrigen Schöpfungen gehören: die sieben Todsünden nach Dante, die allegorische Darstellung der Vereinigten Staaten von Nordamerika (1870), der Angriff der Kürassiere bei Wörth (1875), der Cäsar (eine gegen den Eroberungsgeist und die Kriegswut gerichtete Allegorie, 1875).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 828.
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